Wien/Kapfenberg - Der börsennotierte Rennsport- und Luftfahrtkonzern Pankl Racing erhält von den Formel-1-Regeländerungen einen kräftigen Schub und wird heuer daher überdurchschnittlich stark wachsen und auch ein Rekordergebnis einfahren, sagte CEO Wolfgang Plasser am Freitag.

"Die Regeländerungen haben uns sehr gut getan. Wir haben neue 6-Zylinder-Turbo-Motoren entwickelt und hatten dadurch heuer im Frühjahr und im Frühsommer ein gutes Geschäft", so Plasser. Im Vorjahr seien 35 Prozent des Umsatzes (von insgesamt 140 Mio. Euro) aus der Formel 1 gekommen.

Der Turbo werde auch künftig ein Treiber im Auto-Segment von Pankl sein - mittlerweile entwickle man einen auch für Benziner. Mit einer gewissen Zeitverzögerung von bis zu 20 Jahren kommen die Entwicklungen aus der Formel 1 laut Plasser auch im normalen Pkw-Mittelklassebereich an.

Aussicht auf Rekordergebnis

Beim Umsatz werde Pankl heuer an die 160 Mio. Euro herankommen und dabei auch ein Rekordergebnis einfahren - nach im Vorjahr schwächeren 6,15 Mio. Euro EBIT habe man heuer im 1. Halbjahr 8,6 Mio. geschafft, aber das 2. Semester sei üblicherweise schwächer. Langfristiges Umsatzplus-Ziel seien 10 Prozent, 2014 liege man deutlich darüber, 2015 voraussichtlich darunter. Kapazität habe man für 200 Mio. Euro, an die wolle man bis 2017 kommen.

Im Militärgeschäft ortet Plasser mittlerweile - unerwartet -, dass sich der Rückgang wieder abbremst. Zum Beispiel für den Blackhawk in den USA verzeichne man einen Ordereingang. Der Rückgang werde also nicht, wie er selbst noch bis vor kurzem geglaubt habe, dauerhaft sein: "Die US-Regierung pumpt wieder massiv Geld in den Militärkreislauf."

Pankl verfügt über 10 Produktionsstandorte weltweit und zählte Ende 2013 rund 1.250 Mitarbeiter, davon mit 670 gut die Hälfte in Österreich sowie u.a. 250 in der Slowakei und fast 190 in den USA. (APA, 17.10.2014)