Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: apa/HANS KLAUS TECHT

Das Geheimnis um den hohen Tomatensaftkonsum an Bord wurde bereits vor einigen Jahren gelüftet. Der niedrige Luftdruck in der Flugkabine verändert, laut einer Studie des deutschen Frauenhofer-Instituts, den Geschmackssinn. Jetzt macht sich British Airways neue wissenschaftliche Erkenntnisse zunutze, um dem Bordessen einen kulinarischen Aufschwung zu verleihen.

Studie untersucht musikalisches Geschmackserlebnis

Denn Charles Spence, Professor für Psychologie an der Oxford Universität, stellte in einer Studie fest, dass bestimmte Musik die Geschmacksnerven beeinflussen kann. Das sogenannte "Sonic Seasoning" soll die Wahrnehmung so weit verändern können, dass ein Essen bis zu zehn Prozent salziger oder auch süßer wirkt.

Ein idealer Schub für die Mahlzeit in luftiger Höhe, denn hier kann sich durch den veränderten Luftdruck die Geschmacksintensität bis zu 30 Prozent verringern. British Airways hofft nun, dass diese Entdeckung den schlechten Ruf des Flugzeugessens verbessert und den Appetit der Passagiere in Schwung bringt.

Mit James Blunt zu besserem Schoko-Pudding

British Airways hat einen ausgefeilten kulinarischen Soundtrack für das perfekte Menü zusammengestellt. Die Playlist von British Airways besteht aus 13 Liedern und wird ab November auf Langstreckenflügen im "Rock and Pop"-Audiokanal an Bord der Fluglinie verfügbar sein.

Ein Auszug: Das englische Frühstück im Flugzeug gibt es jetzt zur Stimme von Lily Allen, denn britisches Essen sollte idealerweise zu britischer Musik gegessen werden. Beim Mittag- oder Abendessen gibt es erst einmal tiefe Töne, wie Louis Armstrong, denn diese machen die herzhafte Vorspeise geschmackvoller. Der Nachtisch wird dann idealer Weise zu James Blunt eingenommen, denn die hohen Töne verstärken den süßen Geschmack. (Britta Breuers, derStandard.at, 20.10.2014)