Googles Nexus 6. Der Riese mit dem Codenamen Shamu.

Foto: Google

Ein Blogpost, mehr nicht. So stellte Google vergangene Woche die neueste Generation seiner Nexus-Geräte vor. Wichtiger als bloße Spezifikationen sind aber meist die subjektiven Eindrücke, und die fehlten bislang aufgrund des Verzichts auf einen Launch-Event. Nun holt das Unternehmen dies aber zumindest im kleinern Rahmen nach: Seit kurzem gibt es die ersten Hands-On von Nexus 6 und Nexus 9 - und diese fallen durchwegs positiv aus.

Angreifbar

So zeigt sich The Verge gerade von der Kamera des Nexus 6 angetan - historisch gesehen nicht gerade eine Stärke der Google-Geräte. Die Bildqualität sei erheblich besser als jene des Vorgängermodells, zudem sei die Kamera äußerst flott. Die Größe des Geräts stimme ziemlich exakt mit dem iPhone 6 Plus überein, wie auch Techcrunch beipflichtet. Die zusätzliche Dicke, die durch die Biegung an der Rückseite entsteht, könnte zwar ein Problem für die Hosentasche sein, in der Hand mache sie sich hingegen nicht bemerkbar.

The Verge

Bei Arstechnica betont man ebenfalls, dass das 5,96-Zoll-Smartphone - für seine Größe - sehr gut in der Hand liegt. Auch für die Verarbeitung gibt es durchwegs positive Anmerkungen von allen drei Blogs. Gerade die Anordnung der seitlichen Knöpfe, die für das Nexus 6 weiter nach unten gerutscht sind, mache es einfacher, das Gerät zu halten.

Spezfikationen

Die Eckdaten des Smartphones waren schon bisher bekannt: Dazu zählt vor allem der besagte 5,96-Zoll-AMOLED-Bildschirm mit QHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel), ein 2,7 GHz Snapdragon 805 Prozessor samt Adreno 420 GPU, sowie die 13 Megapixel-Kamera. Das Nexus 6 soll ab 650 US-Dollar verkauft werden, womit es erheblich teurer ist als bisherige Nexus-Generationen, allerdings noch immer etwas billiger als direkte Konkurrenten wie Samsungs Galaxy Note 4.

Nexus 9

Ebenfalls erstmals zu sehen gab es das Nexus 9. Und auch hier fallen die ersten Eindrücke offenbar durchwegs positiv aus. So versteigt sich "The Verge" sogar dazu, dass Google mit dem 8,9-Zoll-Gerät die optimale Größe für ein Tablet gefunden haben könnte. Jedenfalls ergebe der Sprung weg vom Nexus 7 angesichts dessen, dass Smartphones immer größer werden, auf jeden Fall Sinn. Rein äußerlich fühlt sich auch Techcrunch nun vermehrt an ein iPad erinnert, was nicht zuletzt am Wechsel auf das 4:3-Seitenverhältnis liege.

The Verge

Im Gegensatz zu früheren Nexus-Tablets, die nicht zuletzt auf ihren Preis optimiert waren, fühle sich das Nexus 9 deutlich besser verarbeitet an. An der Performance gebe es - wie auch beim Nexus 6 - nichts zu meckern. Hier leistet der 64-Bit Nvidia Tegra K1 Prozessor offenbar ganz Arbeit. Vom Bildschirm zeigt man sich bei The Verge ebenfalls beeindruckt, auch wenn dieser "nur" 2.048 x 1.536 Pixel biete. Von anderen Herstellern hat Google für das Nexus 9 ebenfalls etwas gelernt: Das Tablet lässt sich mit Doppeltippsen auf den Bildschirm aufwecken. Die Tastaturerweiterung für das Nexus 9 hat Google bisher noch nicht vorgeführt.

Disclaimer

Wie immer können solche Hands-On natürlich nur einen eingeschränkten Eindruck vermitteln, da die Zeit mit dem Gerät vergleichsweise kurz ist - und in einem kontrollierten Rahmen stattfindet. So durften die Tester offenbar noch keinen Blick auf die neuen Google-Apps in Android 5.0 werfen. Genauere Tests sollten in den nächsten Tagen folgen. (red, derStandard.at, 22.10.2014)