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"Dies sind kriminelle Handlungen und ihre Verursacher müssen zur Verantwortung gezogen werden."

Foto: REUTERS/Ina Fassbender

Die European Games Developer Federation (EGDF), eine Dachorganisation mehrere europäischer Videospielverbände für rund 600 Studios, hat in einer öffentlichen Stellungnahme die zunehmenden Angriffe auf Spielentwickler und Gamer direkt, in Foren oder sozialen Medien angeprangert.

"Die EGDF verurteilt die extremen Angriffe auf alle Personen, basierend auf deren Geschlecht, sexueller Orientierung, Ethnie, sozialer Herkunft, Sprache, Behinderung, politischer und religiöser Orientierung", schreibt Präsident Guillaume de Fondaumière. "Wir sind erschüttert von den jüngsten Angriffen, Belästigungen und Morddrohungen gegen Spielentwickler und Spieler. Dies sind kriminelle Handlungen und ihre Verursacher müssen zur Verantwortung gezogen werden."

Vermehrte Vorfälle

Fondaumière, der gleichzeitig auch Geschäftsführer des Studios Quantic Dream ("Heavy Rain") ist, spielt damit auf die jüngsten Attacken gegen Entwickler und Medienleute und den verrohenden Umgangston innerhalb der Community an. Erst am Montag drohte ein Spielentwickler Valve-Gründer Gabe Newell zu töten, weil Steam sein Werk nicht korrekt bewarb. Die feministische Games-Kritikerin Anita Sarkeesian wurde bereits wiederholt Opfer derartiger Angriffe, zuletzt drohte einer ihrer Gegner damit, ein Massaker bei einem ihrer geplanten Vorträge zu veranstalten. Die Entwicklerin Brianna Wu musste nach Morddrohungen ihre Wohnung verlassen. Ihr Einsatz für eine angemessene Darstellung von Frauen in Videospielen hat sie zur Zielscheibe frauenfeindlicher Bewegungen gemacht.