Es ist soweit! Im Gartenbaukino wird die heißersehnte Viennale 2014 eröffnet. Viele sind gekommen, um Jessica Hausners neuesten Film "Amour Fou" zu sehen. All "die Wichtigen" sind da, fast alle.
Eric Pleskow kann nicht dabei sein. Seine Gedanken lässt er uns per Brief wissen. Darin äußert er seine Zuversicht bald den nach ihm benannten Kinosaal im renovierten Metro Kinokulturhaus besuchen zu können.
Start mit Heinrich von Kleist
Zur Auswahl des Eröffnungsfilms meinte Pleskow in seinem Brief scherzhaft, dass es wohl "typisch Hurch" sei, mit dem Doppelselbstmord in ein Festival zu starten. Dabei handelt es sich um den Selbstmord des deutschen Dichters Heinrich von Kleist gemeinsam mit Henriette Vogel. Mal sehen, ob die humorvolle Umsetzung der Tragödie in Wien ankommt.
Hurch braucht keinen roten Teppich
Der Festival-Direktor Hans Hurch ist ebenso ein Original wie die Viennale selbst. In seiner Rede sagt er, dass die Viennale "keinen roten Teppich und auch nicht die Croisette" benötige.
Wien lebt für den Film, die Viennale für die Welt und so mancher Regisseur arbeitet wohl aus Überzeugung nur noch der Viennale wegen. Hurch unterstreicht den authentischen Charakter des Österreichischen Films und den Wiens mitsamt seiner Bewohner, sodass sich auch Stargäste unbeschwert unters Volk mischen könnten.
Dann ging’s ins Rathaus, wo die Gäste bei gediegenem Jazz und einem Buffetmix aus verschiedenen Ländern feierten. Bon appétit! (Arabella Strassner, derStandard.at, 24.10.2014)