Frankfurt - 25 europäische Geldinstitute sind laut Informationen des Finanznachrichtendienstes Bloomberg bei der aktuell laufenden "umfassenden Überprüfung" durch die Europäische Zentralbank durchgefallen. Am 26. Oktober um 12 Uhr will die EZB die Ergebnisse der "umfassenden Überprüfung" (Comprehensive Assessment) veröffentlichen, ab November übernimmt sie dann als oberste Behörde die Bankenaufsicht in Europa.

Zehn Banken müssten noch mit den Aufsichtsbehörden verhandeln, um ihre Kapitallöcher zu stopfen. Die übrigen 15 hätten laut Bloomberg bereits in den vergangenen Monaten Kapital aufgenommen oder ihre Bilanzen verkleinert. Die EZB und die Europäische Bankenaufsicht EBA in London testen die Bilanzen von 130 Großbanken in der EU, ehe die EZB im November die Aufsicht über Europas Großbanken übernimmt. Dabei analysieren die Prüfer die Bank-Bücher zum Bilanzstichtag des 31. Dezember 2013. Die Aufseher berücksichtigen in einem nächsten Schritt Kapitalmaßnahmen, die bis inklusive Ende September gesetzt wurden, etwa die Emission von Eigenkapital oder haftenden Bankanleihen.

Laut Bloomberg haben zehn Banken auch nach Berücksichtigung der Kapitalmaßnahmen noch eine Unterkapitalisierung und müssen daher mit der EZB einen Kapitalplan verhandeln. Diese Gespräche dauern noch bis Sonntag, das finale Ergebnis des Stresstests könne sich daher noch ändern, schreibt Bloomberg. (red, derStandard.at, 24.10.2014)