Kairo/Rafah - Die ägyptische Armee hat damit begonnen, im Norden der Sinai-Halbinsel eine Pufferzone zum Gazastreifen zu errichten. Die Armee habe Mittwoch früh begonnen, dutzende Häuser der Grenzstadt Rafah zu räumen, sagte ein hochrangiger General der Deutschen Presse-Agentur. Binnen Stunden sollte die Zerstörung der Gebäude beginnen.

Die Errichtung der Sicherheitszone war am Dienstagabend beschlossen worden. Geplant sei ein 300 Meter breiter Korridor zum Gazastreifen, um künftig Waffenschmuggel und das Einsickern von Extremisten auf den Sinai zu verhindern, sagte der für den Nordsinai zuständige General Abdel Fattah Harhur. Die komplette Räumung solle bis Sonntag abgeschlossen sein, betroffene Familien würden entschädigt.

Auf dem Sinai greifen Extremisten regelmäßig ägyptische Militäreinrichtungen an. Bei einem der bisher schwersten Anschläge waren am vergangenen Freitag rund 30 Soldaten getötet und 29 verletzt worden. Die Regierung rief daraufhin den Ausnahmezustand für den Nordsinai aus. (APA, 29.10.2014)