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Netflix sorgt für Freude bei A1

Foto: Reuters/Blake

Während A1 im Mobilfunkgeschäft massiv Kunden verlor, soll zumindest die Tätigkeit als Internetprovider gut laufen. Im Breitband-Bereich lege A1 zurzeit im zweistelligen Prozentbereich zu, so A1-Chef Hannes Ametsreiter. Das liege vor allem am US-Videostreamer Netflix, der "das beste Argument für ein Festnetzprodukt" sei.

Dabei hatte sich Ametsreiter noch vor kurzem darüber beklagt, dass Netflix das Netz von A1 zu sehr belaste. Deshalb hatte der Internetprovider dem US-Streamingdienst angeboten, für bessere Leitungen zu zahlen, was dieser jedoch ablehnte.

Kein Vertrag mit Apple? "Kein Kommentar"

Schwierigkeiten hatte A1 auch mit einem zweiten US-Konzern: Mit Apple. So soll der Mobilfunker keinen Vertrag mit dem IT-Unternehmen abgeschlossen haben und neue iPhone 6 Geräte über den Import bezogen haben. Dazu wollte Ametsreiter gegenüber "Heute" keinen Kommentar abgeben, er selbst nutze momentan ein iPhone 6.

Ein Drittel iPhones

Insgesamt laufe rund ein Drittel der durch A1 verkauften Geräte auf iOS, der Rest seien Android-Geräte, so Ametsreiter. Zum Thema Netzqualität sprach der A1-Chef einmal mehr von einer Aufrüstung in Richtung IP-Netz. Durch die Abschaffung der Roaming-Gebühren entgingen den Mobilfunkern allerdings wichtige Einnahmen. "Für 7,50 Euro monatlich kann man kein nationales Netz aufbauen", so Ametsreiter.

Einfrieren von Eizellen sei "Privatsache"

Ansonsten äußerte sich Ametsreiter auch zu gesellschaftspolitischen Themen. Österreich brauche Zuwanderung, so der A1-Chef. Außerdem forderte er Investitionen im Bildungsbereich; Studenten sollen künftig ihre Professoren bewerten können. Den Trend des Einfrieren von Eizellen, den große US-Konzerne wie Apple momentan vorgeben, sieht Ametsreiter als "Privatsache": A1 würde dafür keine Anreize schaffen. (fsc, derStandard.at, 30.10.2014)