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Jedes Jahr werden 41.600 Kinder nach Unfällen in den eigenen vier Wänden im Spital behandelt.

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Wien - Durchschnittlich verletzen sich in Österreich 114 Kinder unter 15 Jahren jeden Tag zu Hause so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen - pro Jahr sind das rund 41.600 Kinder. Statistisch gesehen verunglückt alle 13 Minuten ein Kind in den eigenen vier Wänden, ergab eine Datenanalyse des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).

Zwei Prozent aller Kinderunfälle passieren im Straßenverkehr, im eigenen Haushalt sind es 26 Prozent. Besonders für Säuglinge und Kleinkinder stellen Unfälle zu Hause die größte Gefahr dar. Durch Stärkung des elterlichen Risikobewusstseins sowie einfache Sicherheitsmaßnahmen würden sich Haushalte im Handumdrehen kindersicher gestalten und Unfälle vermeiden lassen, betonte das KfV am Donnerstag.

Gefahr in Sekunden

In der Altersgruppe der unter Fünfjährigen ereignen sich pro Tag rund 75 Unfälle. Kindlicher Entdeckungsdrang in Kombination mit ungesicherten Treppen, offenen Türen oder Fenstern sowie Unachtsamkeit können aber innerhalb von Sekunden zur unkalkulierbaren Gefahrenquelle werden, warnte das Kuratorium.

Die häufigste Ursache stellen Stürze aus der Höhe, beispielsweise aus dem Bett oder vom Wickeltisch, dar (bei Kindern unter fünf Jahren rund 37 Prozent aller Verletzungen). Bereits aus geringer Höhe können solche Stürze bei kleinen Kindern schlimme Verletzungen verursachen.

Wohn- und Schlafzimmer: Die meisten Unfälle

An zweiter Stelle stehen Stürze auf gleicher Ebene, wie Stolpern oder Ausrutschen (rund 13 Prozent der unter Fünfjährigen), aber auch Verbrennungen und Verbrühungen (13 Prozent in dieser Altersgruppe) sowie Zusammenstöße mit Objekten (etwa neun Prozent) kommen häufig vor. Risiko-Hotspot Nummer eins sind Wohn- und Schlafzimmer: 63 Prozent der Kinderunfälle (unter fünf Jahren) ereignen sich dort, 22 Prozent in der Küche und sieben Prozent auf Treppen im Innenbereich. (APA, derStandard.at, 30.10.2014)