Wien - "Café Diem" oder "Hirn: Träge Funken. Keinen Kaffee getrunken". Für Werbesprüche wie diese hat das Kaffee-Unternehmen Julius Meinl keine Werbetexter, sondern "Poeten des Alltags" engagiert. Zur Präsentation der Gewinnersprüche einer Publikums-Kampagne wurde am Dienstag unter dem Motto "Julius Meinl inspiriert Poeten seit 1862" in das Wiener Burgtheater geladen, organisiert von Demner, Merlicek & Bergmann.

Unter den Hunderten Einsendungen wurden 25 Finalisten ausgewählt und von der prominent besetzten Jury, darunter Burgschauspielerin Mavie Hörbiger, Café Korb-Besitzerin Susanne Widl und Schriftsteller Tex Rubinowitz, auf fünf Gewinnerbeiträge reduziert, die diesen Herbst als Anzeigen veröffentlicht werden. Weiters wurde eine Form gezeigt, Kaffee-Packungen künftig eine persönliche Note zu verpassen.

Der diesjährige Bachmannpreisträger Rubinowitz zeichnete bei der Pressekonferenz spontan Karikaturen zu den fünf Werbe-Claims. Seine Zeichnungen werden auch Teil der Werbe-Sujets. Zudem gibt es mit "My Meinl Coffee" laut Julius Meinl-Marketingleiter Jürgen Ellensohn nun "das perfekte Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk": Mit ein wenig Fantasie können "ab sofort online Kaffee-Packungen selbst gestaltet, personalisiert und bestellt werden".

Die fünf Sieger-Sprüche lauten übrigens, Urheber von der Agentur so genannt/abgekürzt:

  • "Café Diem" – Claudia S.
  • "Hirn: Träge Funken. Keinen Kaffee getrunken – Johannes K
  • "Fiar a Meinl-Kaffeetscherl gib i meine letz'n Netscherl." – Claudia K
  • "Einsam - gemeinsam mit tausend anderen Sprachlosen." – Andreas
    Georg H.
  • "Augenblicke sind die Puzzlesteine meines Lebens" – Elisabeth M.

    (APA, red, 30.10.2014)