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Russland hat eine Interkontinentalrakete vom Typ Topol-M - hier bei einer Militärparade in Moskau - getestet.

Foto: REUTERS/Sergei Karpukhin

Moskau - Zum zweiten Mal in drei Tagen hat die Atommacht Russland eine mit Nuklearsprengköpfen bestückbare Interkontinentalrakete getestet. Die Rakete vom Typ Topol-M (NATO-Code: SS-25 Sickle) sei vom Weltraumbahnhof Plessezk in Nordrussland abgeschossen worden, sagte Oberst Igor Jegorow vom Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag der Agentur Interfax zufolge.

Sie sei rund 9.000 Kilometer entfernt auf einem Übungsgelände der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka eingeschlagen. Ziel sei es gewesen, die Verlässlichkeit der Technik zu prüfen, sagte Jegorow. "Der Test bestätigte die Einsatzbereitschaft des Systems." Erst am vergangenen Donnerstag hatte Russland eine modernere Rakete vom Typ Bulawa (NATO-Code: SS-N-30) abgefeuert.

Vor wenigen Tagen hatte die NATO den Flug russischer Bomber und Kampfjets über Atlantik, Pazifik und Nordpolarmeer kritisiert. Experten sehen in den zahlreichen Tests und Manövern auch Machtdemonstrationen Russlands inmitten wachsender Spannungen mit dem Westen im Ukraine-Konflikt.

Ungeachtet internationaler Kritik wählen die von Moskau unterstützten Separatisten in der Ostukraine an diesem Sonntag eine neue Führung. Russland will die Abstimmung anerkennen. Dagegen hält der Westen wie die proeuropäische Führung in Kiew die Wahl für verfassungswidrig. (APA, 01.11.2014)