Der Blick aufs Smartphone bedeutet Stress für die Halswirbelsäule.

Grafik: Hansraj

Die Liste an Krankheiten, die durch neue Technologien ausgelöst werden können, wird länger. Nach Mausarm, Phantomvibrationen und Wiitis droht nun der sogenannte Smartphone-Nacken. In einer Studie (PDF) wird nun davor gewarnt, dass die nach vorne gebeugte Kopfhaltung beim Blick auf das Handy zu Rückenschäden führen kann.

Belastung für Halswirbelsäule

Anhand eines Modells der Wirbelsäule hat der New Yorker Wirbelsäulenchirurg Kenneth Hansraj untersucht, wie groß die Belastung für den Rücken ist, wenn der Kopf nach vorne gebeugt wird. Je weiter das Kinn zur Brust gedrückt wird, desto stärker belastet das Gewicht die Halswirbelsäule. Bei einer Beugung von 60 Grad sind das laut den Untersuchungen bei einem durchschnittlichen Erwachsenen rund 27 kg.

Auswirkungen

Nutzer würden täglich insgesamt zwei bis vier Stunden mit nach vorne gebeugtem Kopf über dem Smartphone verbringen. Das ergebe im Jahr 700 bis 1.400 Stunden, in denen die Halswirbelsäule zusätzlich stark belastet wird. Im schlimmsten Fall könnte das zu Abnützungserscheinungen und Degenerierung führen und chirurgische Eingriffe nötig machen. Smartphone-Nutzern wird daher empfohlen, in einer neutraleren Position auf das Gerät zu blicken. (red, derStandard.at, 24.11.2014)