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Michael Hanline wurde von seiner Ehefrau abgeholt.

Foto: REUTERS/Mario Anzuoni

Los Angeles - Ein Gericht im US-Staat Kalifornien hat am späten Montagabend einen vor 36 Jahren wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilten 68-jährigen Mann vorläufig freigelassen. Es gebe "Zweifel an der Richtigkeit des Geschworenenurteils" gegen Michael Hanline aus dem Jahr 1978, teilte die Staatsanwaltschaft des Bezirks Ventura nördlich von Los Angeles mit. Dies heiße aber nicht, "dass er unschuldig ist".

Hanline war des Mordes an einem Motorradfahrer für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er gab aber stets an, unschuldig zu sein. Vor dem Gefängnis wurde der 68-Jährige, der nun vorerst eine elektronische Fußfessel tragen muss, von seiner Ehefrau erwartet. Eine Anhörung zum weiteren Vorgehen in dem Fall ist für den 27. Februar angesetzt.

Ähnlicher Fall vor wenigen Tagen

Erst vor wenigen Tagen ist im US-Staat Ohio ein wegen Mordes zum Tod Verurteilter nach 39 Jahren Haft freigelassen worden. Der 57-jährige Ricky Jackson war im Jahr 1975 im Alter von 18 Jahren verurteilt worden, später wurde das Strafmaß in lebenslange Haft umgewandelt, zuletzt stellte sich allerdings seine Unschuld heraus. Das Urteil hatte auf der erlogenen Aussage eines Zwölfjährigen beruht. (APA, 25.11.2014)