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Die IG Autoren rund um Gerhard Ruiss (mit Megafon) beschwert sich über Stillstand bei der Festplattenabgabe

Foto: APA/Hochmuth

Die Interessensgemeinschaft Autorinnen Autoren (IG Autoren) zeigt sich in einer Presseaussendung bitter enttäuscht über den Stillstand in Punkto Urheberrechtsreform. Laut Darstellung der IG Autoren war die Festplattenabgabe schon durch "zwei Kulturminister und zwei Justizminister" fix zugesagt worden, allerdings hätten "international agierende Großkonzerne" eine Umsetzung der Pläne verhindert.

Unzumutbar

Für die IG Autoren ist dieser Vorgang "unzumutbar", da die Elektrokonzerne "höchst durchsichtigt" argumentierten und nur an Maximalgewinnen interessiert sein. Die Plattform rund um Autor Gerhard Ruiss geht sogar so weit, zu fragen, ob statt der österreichischen Bundesregierung vielleicht die Telekommunikationsbranche oder der Elektrohandel in Österreich das Sagen haben. "Wir sind entsetzt darüber, dass nicht Minister der österreichischen Bundesregierung Österreich regieren, sondern die Ein- und Zuflüsterer von Samsung, Sony, Amazon, Google & Co", so die Aussendung.

Transparenz

Die Interessensvertretung fordert, dass nun die Gesprächsergebnisse zwischen den Verwertungsgesellschaften und der Wirtschaftskammer offengelegt werden. Zusätzlich soll es einen detaillierteren Fahrplan zur neuen Urheberrechtsnovelle geben. Tatsächlich hatten Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) und Justizminister Wolfgang Brandstätter (ÖVP) schon im Frühjahr von einer Reform "vor dem Sommer" gesprochen, diese ist immer weiter verschoben worden. (fsc, derStandard.at, 25.11.2014)