Kairo - Bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen islamistischen Demonstranten und Sicherheitskräften im Norden Ägyptens ist am Freitag mindestens ein Mensch getötet worden.

Dutzende Mitglieder der verbotenen Muslimbruderschaft hätten eine Küstenstraße blockiert, bis sie von der Polizei mit Tränengas auseinander getrieben worden seien, verlautete aus Sicherheitskreisen. Einer der Muslimbrüder sei getötet worden, ein zweiter sei durch Schrotmunition verletzt worden. Die genauen Todesumstände blieben zunächst im Dunkeln.

Nach den Freitagsgebeten kommt es auch eineinhalb Jahre nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Morsi durch das Militär noch regelmäßig zu Protesten seiner Anhänger. Bei der Niederschlagung der Proteste durch Militär und Polizei wurden seither mindestens 1.400 Menschen getötet. Morsi selbst und seine wichtigsten Unterstützer sitzen im Gefängnis, ihnen droht die Todesstrafe. (APA, 12.12.2014)