Minsk - Die Angst vor einer massiven Abwertung der eigenen Landeswährung in Folge des Rubel-Absturzes in Russland hat am Freitag die Menschen in Weißrussland in Aufregung versetzt. Vor den Wechselstuben bildeten sich teils hunderte Meter lange Schlangen, weil die Weißrussen ihre Rubel in andere Währungen umtauschen wollten.

Die Zentralbank verhängte eine befriste Sondersteuer von 30 Prozent auf Devisenkäufe, um den Trend zu bremsen.

Das autoritär regierte Weißrussland ist wirtschaftlich extrem stark von Russland abhängig. Schon 2011 mussten die Weißrussen eine scharfe Wirtschafts- und Währungskrise mit galoppierender Inflation verkraften. Nun fürchtet die Bevölkerung, von der Krise in Russland mit in den Abwärtssog gezogen zu werden. (APA, 19.12.2014)