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"The Interview" wird wohl doch zu sehen sein.

Foto: APA/EPA/Lane

Nach dem Stopp der Veröffentlichung der Nordkorea-Satire "The Interview" in den Kinos will die Produktionsfirma Sony den Film nun anderweitig unter die Interessierten bringen. Nach der Absage des Films wegen Terrordrohungen einer Hackergruppe habe Sony "sofort" mit der Suche nach Alternativen begonnen, um den Film "auf einer anderen Plattform zu veröffentlichen", erklärte der Konzern am Freitag.

Am ersten Weihnachtsfeiertag im Kino

"Es ist noch immer unsere Hoffnung, dass Jeder, der den Film sehen möchte, auch die Gelegenheit dazu bekommt." Sony hatte den Film zurückgezogen, nachdem die ominösen Drohungen der Gruppe Guardians of Peace (Friedenswächter) mehrere US-Kinoketten dazu veranlasst hatten, die Satire aus dem geplanten Programm zu nehmen. "The Interview" sollte am ersten Weihnachtsfeiertag in die Kinos kommen. Sony habe "keine andere Wahl" gehabt, als den Film abzusagen, erklärte die Produktionsfirma nun erneut. Ohne die Kinos sei keine Veröffentlichung möglich.

Nur auf DVD oder Netflix & Co?

Diskutiert wird nun unter anderem, den Film, in dem es um ein Mordkomplott gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un geht, nur auf DVD zu veröffentlichen oder über Streaming-Dienste anzubieten. Die USA machten Nordkorea für den Angriff auf Sony verantwortlich. Pjöngjang wies das zurück, lobte die Attacke an sich aber als "gerechte Tat". Der Film habe Kims "Würde" verletzt.

Nordkorea bestreitet Zusammenhang

Unterdessen bestreitet die nordkoreanische Regierung weiterhin, hinter der Cyberattacke zu stehen. Das Außenministerium forderte am Samstag die USA zu gemeinsamen Ermittlungen auf. Washington "erhebt unbegründete Anschuldigungen und verleumdet uns", teilte die Regierung am Samstag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA mit. "Wir können beweisen, dass dieser Vorfall nichts mit uns zu tun hat."

Obama will Vergeltung

Am Freitagabend hatte US-President Barack Obama angekündigt, etwas gegen den Sony-Hack zu unternehmen. "Sie haben großen Schaden verursacht. Und wir werden darauf reagieren", erklärte er in seiner im Fernsehen übertragenen Jahresend-Rede. (APA/dk, derStandard.at, 20.12.2014)