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Schuld an den Sicherheitsmängeln soll schlecht geschultes Personal sein.

Foto: ap/Martin Oeser

Berlin - EU-Ermittler haben einem Zeitungsbericht zufolge bei verdeckten Kontrollen gravierende Sicherheitsrisiken an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main entdeckt. So gelang es den Prüfern bei jedem zweiten Versuch, Waffen oder gefährliche Gegenstände durch die Passagierkontrolle zu schmuggeln, wie die "Bild am Sonntag" vorab berichtet. Als Hauptgrund für das Sicherheitsleck ist dem Bericht zufolge schlecht geschultes Personal der beauftragten Dienstleister ausgemacht worden. Demnach haben die Mitarbeiter unter anderem die Röntgenbilder bei den Handgepäckkontrollen nicht richtig deuten können.

Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der Zeitung: "Wir haben Sofortmaßnahmen eingeleitet, um die Sicherheit der Passagiere wieder zu gewährleisten." Ein Flughafen-Sprecher sagte dem Blatt: "Wir nehmen das sehr ernst." Es würden derzeit 2500 Mitarbeiter neu geschult, damit verdächtige Gegenstände nicht mehr durch die Kontrollen kämen. Die EU-Kommission wollte den als geheim eingestuften Prüfbericht demnach nicht kommentieren.

Sollten die Maßnahmen nicht greifen, droht die EU-Kommission damit, den Flughafen Frankfurt am Main als "Non-Schengen-Airport" einzustufen. Dann müssten sich Flugreisende, die über Frankfurt fliegen, bei der Einreise in andere EU-Länder einer erneuten Sicherheitskontrolle unterziehen. (Reuters, 22.12.2014)