Einer der kurioseren Bugs von "Assassin's Creed Unity" sorgte dafür, dass die Charaktere ohne Gesicht dargestellt wurden.

Foto: Assassin's Creed Unity

Nach dem holprigen Start von "Assassin's Creed Unity", der von zahlreichen technischen Problemen geprägt war, hat Hersteller Ubisoft Ende November Season-Pass-Kunden ein Gratisspiel in Aussicht gestellt. Wie sich mit dem jetzigen Start der Aktion herausstellte, bringt die Wahl aus den Werken "The Crew", "Watch Dogs", "Far Cry 4", "Assassin’s Creed Black Flag", "Rayman Legends" und "Just Dance 2015" allerdings auch eine weniger erfreuliche Überraschung mit sich: Konsumenten, die die Entschädigung in Anspruch nehmen wollen, müssen in Nutzungsbedingungen einwilligen, die Ubisoft vor Konsumentenklagen schützt.

Verzicht auf Ansprüche

In den Nutzungsbedingungen heißt es: "Hiermit erklären Sie unwiderruflich und bedingungslos Ihren Verzicht auf Einleitung jedes gerichtlichen oder außergerichtlichen Verfahrens gegen Ubisoft Entertainment S.A" sowie allen dazugehörigen Firmen und Arbeitnehmern. Mit der Einwilligung stößt man jeden Klage- und Haftungsanspruch ab.

Ob diese Bedingungen aber auch hierzulande einer rechtlichen Prüfung standhalten würden, ist allerdings fraglich. Wie die Seite heise.de anmerkt entstammen die Formulierungen der AGB dem US-amerikanischen Recht. In Österreich und Deutschland sind dem Bedingungskatalog von AGB jedoch Grenzen gesetzt, die Kunden vor allzu benachteiligenden Klauseln schützen sollen.

Angst vor Klagen

Gleichzeitig dürfte Ubisoft mit seinen kontroversen Bedingungen vor allem auf den US-Markt abzielen, in dem (kostspielige) Sammelklagen auch in der Spielindustrie keine Seltenheit sind. So ließ ein Richter erst kürzlich eine Klage gegen Sony zu, nachdem das Videospiel "Killzone: Shadow Fall" im Multiplayer-Modus nicht wie im Einzelspielermodus die volle Pixelzahl von 1920x1080 ausgibt, sondern eine dynamische Skalierung einsetzt.

Unterdessen arbeiten Ubisofts Entwickler weiter daran, "Unity" zu flicken. Der bislang vierte Patch umfasste satte 6,7 GB Daten. Einige Xbox-One-Nutzer meldeten auch hierbei Probleme mit dem Update-Prozess, der einige Nutzer dazu zwang, nicht nur den Patch sondern auch das gesamte Spiel (40 GB) neu herunterzuladen. (zw, derStandard.at, 22.12.2014)