Peking - China verstärkt die Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zu Nordkorea durch die Aufstellung von Milizen. In den Dörfern der Yanbian-Präfektur werde eine solche Einheit für je zehn Haushalte einberufen, berichtete die staatliche Zeitung "China Defence News" am Mittwoch. Die Patrouillen sollten beim Schutz der Orte helfen. Zudem werde eine 24-stündige Videoüberwachung eingerichtet. Die Präfektur liegt in der Provinz Jilin, die über 500 Kilometer an Nordkorea grenzt. Flüchtlinge aus Nordkorea versuchen häufig, hier aus dem abgeschotteten Staat zu entkommen.

Im vergangenen Monat hatte Medienberichten zufolge ein nordkoreanischer Deserteur bei einem Raubüberfall in der chinesischen Grenzstadt Helong vier Menschen getötet. Der Vorfall führte zu einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen zwischen der Regierung in Pjöngjang und ihrem wichtigsten Verbündeten. (Reuters, 15.1.2015)