Joe Belfiore führt die wichtigsten Neuerungen in Windows 10 vor.

Foto: Microsoft

Vor einigen Tagen hat Microsoft zahlreiche Neuerungen seines kommenden Betriebssystems Windows 10 vorgestellt. Seit kurzem ist über das Windows Insider-Programm auch eine neue Vorschauversion zum Download verfügbar.

Für alle Interessenten, die die über zwei Stunden lange Präsentation in Redmond verpasst haben, hat der Konzern außerdem ein kurzes Video nachgelegt. In diesem führt Joe Belfiore, Vizepräsident der Betriebssystemsparte, durch die wichtigsten Neuerungen.

Kostenloses Update

Mit Windows 10 schraubt Microsoft auch an seinem Preismodell. Erstmals wird man das eigene System kostenlos an zahlreiche Heimanwender abgeben. Wer mit Windows 7 oder Windows 8 arbeitet, wird Windows 10 zumindest im ersten Jahr nach seiner Veröffentlichung als kostenloses Upgrade erhalten. Gemäß den jüngsten Zahlen von Netmarketshare halten beide Systeme bei rund 69 Prozent des Marktanteils.

Continuum

Wie Windows 8 soll auch Windows 10 zwei Welten – Touch und Desktop – bedienen. Doch statt Mausnutzer dazu zu verdonnern, mit einem auf Fingerbedienung ausgelegten Kachelmenü zu hantieren, wird die neue Generation über einen intelligenten Umschaltmechanismus verfügen. Auf einem reinen Touchgerät kommt standardmäßig die Kacheloberfläche zum Einsatz, beim Anschluss von Tastatur und Maus wird jedoch das Umschalten auf den Desktop geboten. Umgekehrt kann beim Abnehmen der Tablet-Einheit von einem Tastaturdock auch schnell in die Touchansicht gewechselt werden.

Cortana

Eine zentrale Rolle soll auch Sprachassistentin Cortana einnehmen. Sie wurde einst auf Windows Phone eingeführt und kommt nun auch auf PCs, wobei sie plattformspezifische Erweiterungen (wie etwa Dateisuche, das Starten von Programmen und Ändern von Einstellungen) erhalten soll. Belfiore betont auch, dass Cortana den Nutzer mit der Zeit immer besser kennen lernen und dadurch bessere Ergebnisse liefern soll. Eine Rolle wird die nach der Spielereihe "Halo" benannte Helferin auch im neuen Browser spielen

Spartan

Neues Aussehen, neue Browserengine. "Spartan" soll als Ergänzung zum Internet Explorer ein schnelleres, moderneres Surferlebnis bieten, entledigt sich dafür aber allerlei Abwärtskompatibilitäten. Dazu gesellen sich soziale Funktionen, wie das Anlegen von Notizen auf Webseiten und ein Lesemodus, in dem sich auch Artikel für späteren Konsum offline hinterlegen und auch auf Smartphones synchronisieren lassen.

Universal Apps

Mit der Einführung von Windows 10 will Microsoft die Aufspaltung seines Systems auf verschiedene Plattformen aufheben. Statt Windows, Windows RT und Windows Phone wird die Software stets Windows 10 heißen. Zwar gibt es technisch bedingt weiterhin Unterschiede, jedoch sollen Entwickler ihre Programme künftig einfach für alle Geräte umsetzen können.

Mit einer Reihe eigener "Universal Apps" will Microsoft dabei ein Beispiel setzen. Xbox soll der zentrale Gaming-Hub werden und neben allerlei sozialen Features auch für das Streamen von der Xbox zuständig sein, die Foto-App synchronisiert Bilder via OneDrive zwischen den Geräten und auch Mail-Client und eine neue Maps-App sollen sich auf PC, Tablet und Telefon bewähren.

Erscheinen dürfte Windows 10 im Herbst. Weitere Neuigkeiten wird Microsoft wohl im Rahmen seiner eigenen Entwicklerkonferenz Build verlautbaren, die im April über die Bühne geht. (red, derStandard.at, 26.01.2015)

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