Tunis - Die tunesischen Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben eine Reihe von schweren Anschlägen auf Regierungsgebäude und zivile Ziele in dem nordafrikanischen Land verhindert. Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte am Samstag, es seien 32 radikale Islamisten festgenommen worden, die "spektakuläre Angriffe" in der Hauptstadt Tunis und anderen Städten des Landes geplant hätten. Unter anderem hätten das Innenministerium, Einrichtungen der Sicherheitskräfte und zivile Gebäude angegriffen werden sollen. Ein Teil der Festgenommenen seien Rückkehrer aus Syrien, die sich zuvor dort auf Seiten der Islamisten am Bürgerkrieg beteiligt hätten.

Erst am Freitag hatte das neue Kabinett von Ministerpräsident Habib Essid aus säkularen Politikern und Mitgliedern der gemäßigten Islamisten-Partei Ennahda seine Arbeit aufgenommen. Tunesien gilt als Musterbeispiel für einen demokratischen Wandel nach dem Arabischen Frühling. (Reuters, 8.2.2015)