La Defense/Frankfurt - Die Zeit niedriger Ölpreise könnte nach Einschätzung des Chefs des französischen Mineralölkonzerns Total noch in diesem Jahr bereits wieder vorbei sein. Er rechne damit, dass die Preise "mindestens bis zum Sommer niedrig bleiben und längerfristig wieder steigen werden", sagte Patrick Pouyanné der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Montag.

Die Ölfelder würden nach und nach leer gepumpt, so dass die globale Förderung jährlich um drei bis vier Prozent falle. "Wenn aber die Preise niedrig bleiben, fehlen die Mittel für die Finanzierung neuer Projekte, die die Nachfrage decken können", sagte er.

Solange keine neuen Felder erschlossen würden, verknappe sich das Angebot von allein und treibe zwangsläufig die Preise nach oben", sagte der Total-Chef der Zeitung. Außerdem steige die Nachfrage aus den Wachstumsländern an. Erfahrungsgemäß stiegen die Preise "im Allgemeinen nach 18 bis 24 Monaten nach einem Ölpreisschock wieder an", resümierte Pouyanné.

Der Ölpreis war zwischen Juni vergangenen Jahres und Jänner 2015 um rund 60 Prozent gefallen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent unterschritt im Jänner die Marke von 50 Dollar. (APA, 23.2.2015)