Wien - Wenn es nach programmkundigen ORF-Stiftungsräten geht, wird "Der Metzger" im ORF kein Zweiteiler bleiben. Die verfilmten Krimis von Thomas Raab kamen nach STANDARD-Infos nicht nur beim österreichischen Publikum gut an, sondern auch im ORF-Aufsichtsrat. Fernsehdirektorin Kathrin Zechner wirkt ebenfalls entschlossen zur Fortführung. Die Finanzierung wird da Thema.

Denn: Während im ORF im Schnitt 885.000 Menschen "Der Metzger und der Tote im Haifischbecken" verfolgten, Marktanteil: 30 Prozent, lief die erste Folge bei Koproduktionspartner ARD eher schwach - 3,79 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer bei einem 11,9 Prozent Marktanteil.

Der zweite Teil - "Der Metzger muss nachsitzen" - hatte im Schnitt 861.000 Zuschauer bei 29 Prozent Marktanteil. In der ARD schauten nur noch 2,6 Millionen zu, Marktanteil: matte 7,8 Prozent. Das klingt nicht nach überbordendem Interesse an Fortsetzung im deutschen Gebührenfunk.

"Überlegen, wie wir das weiterführen"

Den Erfolg in Österreich bezeichnete Zechner vorige Woche im Publikumsrat als "große Überraschung". Aber: "Wir müssen uns überlegen, wie wir das weiterführen." Denn zur Finanzierung brauchte der ORF die Partnerschaft mit der - federführenden - ARD, aber: "Die deutschen Kollegen waren mit dem starken österreichischen Eindruck nicht ganz so glücklich wie wir." (red, derStandard.at, 2.3.2015)