Karl Ludvigsen fahndet nach den Wurzeln von Porsche.

Foto: delius klasing

Über die Jahrzehnte ihrer Entwicklung hinweg wirkten die Modelle immer so, als würden sie sich auch im Wasser wohlfühlen. In Ihrer Form und ihrem leicht amüsierten Gesichtsausdruck erinnern sie an Delfine. Rundliche Nase, flache Schwanzflosse - immer der Frage "Wie macht mir das Vorwärtskommen am meisten Spaß?" nachgehend.

Sammler Jerry Seinfeld vergleicht die intelligenten Meeressäugetiere mit der "Spezies Porsche". Und weitergehend umschreibt er die Philosophie des Sportwagenherstellers so: "Am Anfang haben wir dies gemacht. Dann hat sich viel verändert. Und wir machen immer noch das Gleiche." Nun ja?!

Es begann in Gmünd

Die Erfolgsgeschichte startete 1948 in einem ehemaligen Sägewerk im kleinen Kärntner Örtchen Gmünd. Mit dem Roadster 356-001 erblickte der erste Porsche das Licht der Welt. Unmittelbar danach folgte das erste Coupé, das bereits die von Erwin Komenda gezeichnete Form trägt, mit der sich Porsche in die Herzen von Autofans weltweit fährt und die heute noch im aktuellen 911 weiterlebt.

Unter der Ägide seines Sohnes Ferry erfüllt sich damit auch der Wunsch von Ferdinand Porsche, einen Sportwagen zu bauen, der seinen Namen trägt. Ausgehend vom 356/2, dem ersten Coupé, entwickelt sich Porsche rasant zu einem angesehenen und erfolgreichen Sportwagenhersteller.

Nahezu detailversessen

Absoluter Leichtbau und windschlüpfige Karosserieform stehen von Anfang an im Lastenheft - bis heute elementare Bestandteile der Porsche-DNA. Karl Ludvigsen, einer der renommiertesten Automobilautoren erklärt in diesem Standardwerk bildreich und nahezu detailversessen anhand der ersten Porsches den Mythos und deren Besonderheiten. Im Fokus zahllose Originaldokumente, Fotos, Skizzen, Pläne über technische Raffinessen. (Gregor Auenhammer, DER STANDARD, 27.2.2015)