Traditionell feuert der Volkswagen-Konzern bereits im Vorfeld großer Automobil-Ausstellungen und im Rahmen einer "Group Night" seine Novitäten ab. So auch am Genfer Autosalon 2015, der für Publikum vom 5. bis 15. März zu seine Tore öffnet.

Unmittelbar vor Beginn der automobilen Leistungsschau aus Metropolen wie Wolfsburg, Ingolstadt oder Mladá Boleslav konnte VW eine Frohbotschaft vermelden: die achte Generation des Passat ist Car of the Year 2015.

Damit haben die Deutschen neben dem Polo (2010) und dem Golf VII (2013) ein drittes Gewinnerauto im aktuellen Programm. Ob in nächster Zeit ein weiterer Siegertyp dazu kommt, konnte bei der Genfer "Group Night" überprüft werden. Ob etwa Audi den gestalterischen Turnaround schafft, ebenso.

Eine Zusammenschau der Ereignisse:

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Volkswagen-CEO Martin Winterkorn nutzte die Parade, um neben dem Passat die erfreulichen Absatzzahlen des Konzerns zu würdigen: erstmals über 10 Millionen verkaufte Fahrzeuge im vergangenen Geschäftsjahr. Gleichzeitig betonte Winterkorn, dass VW die Ansage von Newcomern wie Google und Apple verstanden habe. Mehr noch: Er begrüßte ausdrücklich deren Engagement, schließlich seien deren Innovationen ein Garant dafür, dass sich die Generationen X und Y wieder mehr für Automobilität begeistern würden. Ein Impuls, von dem VW in Zukunft profitieren wird, so Winterkorn.

Foto: reuters/wiegmann

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Und damit zum Neuheitenaufmarsch des Konzerns. Bei Audi demonstriert der neue Designchef Marc Lichte anhand der Studie Prologue Avant, wie sich die Marke in den nächsten Jahren stilistisch entwickeln wird. Technik-Vorstand Ulrich Hackenberg präsentierte das Zwischenergebnis.

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Der Luxuskombiriese (5,11 m lang!) bestätigt außerdem, dass bei Audi konkret über eine A9-Baureihe nachgedacht wird.

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Showstopper unter den Serienmodellen ist natürlich die zweite Generation des Supersportlers R8, der im dritten Quartal des Jahres einsatzbereit sein wird – und zwar mit 5,2-Liter-V10-Sauger (540 bzw. 610 PS) und Laserschwert – pardon: Laserlicht. Marktstart: Herbst.

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Das führt uns auf direktem Wege zu Porsche, wo der Cayman als GT4 seine ultimativ sportliche Ausformung erfährt: 385 PS, 0–100 km/h in 4,4 Sekunden, Vmax 295 km/h. Ab Ende März, ab 109.726 €.

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Vom Spitzen- zum Breitensport: Dass Seat an einem Sports Utility Vehicle werkt, ist kein Geheimnis, die Studie 20V20 ist dazu angetan, dem p.t. Publikum schon mal das H2O im Munde zusammenlaufen zu lassen, ehe es 2016 so weit ist.

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Bei Skoda dreht sich alles um den neuen Superb, der den zu diesem Auto erforderlichen Kommentar schon im Namen trägt.

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Die Limousine gibt’s ab Juni, der Kombi folgt im September. Vier Ottos und drei Diesel decken ein Leistungsband von 120 bis 280 PS, Allrad ist auch verfügbar.

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Bei VW konzentrierte sich alles auf Touran, Passat Alltrack und eine Studie, die zeigt, dass die Wolfsburger auch Emotion können: Sport Coupé Concept GTE.

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Ein erster formaler Hinweis auf den neuen CC, der 2017 an den Start geht. Die Studie setzt auf ein Plug-in-Hybridsystem mit zwei E-Motoren und einem V6-Turbobenziner inklusive Allradantrieb. Systemleistung: 380 PS. Das Design zeigt im Vergleich zum eleganten Vorgänger einen deutlich aggressiveren Auftritt. Die Lücke zwischen Passat und Phaeton wird selbstbewusst geschlossen.

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Trotz harter SUV-Konkurenz legt VW den bis zuletzt erfolgreichen Touran neu auf, dank 13 Zentimeter Längenwachstum (auf 4,53 m) positioniert sich der durchdachte Van nun ziemlich präzise zwischen Golf Sportsvan (4,34 m) und Sharan (4,85 m). Ab Mai. Mehr zum Touran gibt es hier.

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Und im November folgt dann der neue Passat Alltrack, der dank (nun serienmäßig) Allrad und knapp drei Zentimeter mehr Bodenfreiheit auf seinen Stadt-, Land-, Wald- und Wieseneinsatz harrt.

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Bei Lamborghini stehen die Zeichen auf "Super Veloce": SV steht für den neuen Aventador für die echten Chefs. Heißt konkret: plus 50 PS im Vergleich zum Normalo-Aventador, also 750 PS.

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Bei Bentley erhält die Continental-GT-Reihe ein Tiefenlifting. GT V8 S, GT Speed sowie das Cabriolet wurden optisch und technisch überarbeitet. Preise sind noch nicht bekannt.

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Eine kleine Überraschung legte die Mannschaft aus Crewe noch obendrauf: den Bentley EXP 10 Speed 6. Die Studie gewährt einen Ausblick auf eine Zukunft, in der unterhalb des GT britischer Edelsinn und eine Sportcoupé-Silhouette verschmelzen. (stock, sts, derStandard.at, 2.3.2015)


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