Wien - Die orthodoxen Bischöfe Österreichs haben ihr Bedauern über die nur verzögerte Aufnahme bedrohter Christen aus Syrien und anderen Ländern des Nahen Ostens in Österreich ausgesprochen. Die Bemühungen für verfolgte orthodoxe Christen hätten beim Innenministerium "nicht zu den erhofften Resultaten geführt", erklärten sie laut Kathpress am Montag bei der Sitzung der Orthodoxen Bischofskonferenz.

Zur Intensivierung der Bemühungen und zur Einholung nötiger Informationen beauftragten die Bischöfe eine orthodoxe Delegation, die mit den zuständigen Ministerien sowie der katholischen Erzdiözese Wien Kontakte knüpfen soll. Der Beistand für die aufgrund ihres Glaubens verfolgten und vom Tode bedrohten Glaubensbrüder sei ihre "Pflicht", erklärten die orthodoxen Kirchenvertreter in Wien.

Masterstudium geplant

Schwerpunktthema der Kirchenversammlung, die in der russisch-orthodoxen St. Nikolaus-Kathedrale in Wien-Landstraße stattfand, waren auch die derzeit laufenden Vorbereitungen für das Masterstudium orthodoxe Religionspädagogik an der Universität Wien. Weitere Punkte waren das im Oktober 2015 stattfindende vierte Panorthodoxe Jugendtreffen, die Krankenhaus-, Gefängnis- und Militärseelsorge, der orthodoxe Religionsunterricht, die Pressearbeit der orthodoxen Bischofskonferenz und der erfolgte Relaunch der Orthodoxen Kirchenzeitung.

Teilnehmer der Bischofsversammlung waren Metropolit Arsenios vom Ökumenischen Patriarchat als ihr Vorsitzender, weiters Erzbischof Mark vom Moskauer Patriarchat, Bischof Andrej vom serbischen Patriarchat, Bischof Lazarus vom Georgischen Patriarchat sowie Vertreter der übrigen in Österreich ansässigen orthodoxen Kirchen. (APA, 3.3.2015)