Im Reisegeschäft ist der Vertrieb über das Internet weiter auf dem Vormarsch. 39 Prozent aller Buchungen von Reisen ab fünf Tagen Dauer wurden im vergangenen Jahr in Deutschland online vorgenommen. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als 2013. 2005 lag der Anteil lediglich bei 16 Prozent.

Der Anteil der Reisen, die Urlauber in stationären Reisebüros buchten, ging demnach leicht zurück, von 31 Prozent im Jahr 2013 auf 30 Prozent im Folgejahr, wie aus der jüngsten Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) hervorgeht, die am Mittwoch auf der Reisemesse ITB vorgestellt wurde.

Mehr als die Hälfte der Reisen

FUR-Martkforscher Ulf Sonntag sagte, es sei damit zu rechnen, dass noch vor dem Jahr 2020 mehr als die Hälfte der Reisen übers Internet gebucht würden.

"Das Wachstum wird getrieben durch die Digitalisierung", hob der Vorstand des Verbandes Internet Reisevertrieb (VIR), Michael Buller, hervor. Die Reisebranche stehe dabei erst am Anfang und habe auch im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen Nachholbedarf.

Die jährliche Studie "Reisenanalyse 2015" gibt es seit 1970. In diesem Jahr wurden deutschlandweit 7.500 Bürger in ihren Haushalten repräsentativ befragt, außerdem online zweimal je 2.500 Personen. (APA, 4.3. 2015)