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Andreas Prochaska, preisgekrönter Regisseur von u.a. "Das finstere Tal".

Foto: APA/Pfarrhofer

Wien – Gerade rechtzeitig zum Entwurf für eine ORF-Novelle melden sich Österreichs Filmschaffende mit einer Forderung zurück – und mit einem Rechtsgutachten der Uni Salzburg.

Die Expertise halte "mit großer Entschiedenheit fest, dass es sowohl verfassungsrechtlich als auch europarechtlich zulässig ist, den ORF zu verpflichten, bestimmte Anteile des Umsatzes oder der Programmentgelte für die Produktion an unabhängige Produzenten zu vergeben".

Die Forderung: Der ORF solle per Gesetz verpflichtet werden, 20 Prozent der Programmentgelteinnahmen in solche Auftragsproduktionen zu investieren.

Begründung: Österreichische Produktionen brächten "rund drei Mal mehr Quote als zugekauftes Programm", sie bildeten "das Kerngeschäft des Österreichischen Rundfunks"_ "Umso verwunderlicher ist es aber, dass der ORF angekündigt hat, sein Auftragsvolumen ein weiteres Mal zurück zu fahren", schreiben die Filmverbände.

Mehrere Filmverbände laden zur Pressekonferenz am Dienstag mit prominenter Besetzung: Barbara Eder (Copstories), Sabine Derflinger (Tatort, Vorstadtweiber), Andreas Prochaska (Das finstere Tal), Davids Schalko (Braunschlag). (fid, STANDARD, 5.3.2015)