Bild nicht mehr verfügbar.

Bei dem Anschlag auf den Nachtclub wurden fünf Menschen getötet.

Foto: AP Photo/Baba Ahmed

Bei dem Anschlag auf ein Lokal in der malischen Hauptstadt Bamako sind zwei Europäer und drei Einheimische getötet worden. Unter den Opfern sind nach Behördenangaben ein Franzose und ein Belgier, der für die EU-Vertretung in Mali arbeitete. Zuvor war von drei getöteten Europäern die Rede gewesen.

Die Polizei sprach am Samstag von einem "Terroranschlag", die UNO-Mission MINUSMA verurteilte die "feige und schändliche" Tat. Nach MINUSMA-Angaben stürmte in der Nacht auf Samstag mindestens ein maskierter Bewaffneter das bei Ausländern beliebte Lokal in einer belebten Straße im Zentrum von Bamako und eröffnete das Feuer auf die Gäste.

Festnahmen nach Stunden

Mindestens acht Menschen wurden nach Krankenhausangaben verletzt, darunter mindestens zwei Schweizer. Stunden später meldeten die Behörden die Festnahme von zwei Verdächtigen. Laut der UNO-Mission waren unter den Verletzten zwei internationale Experten des Minenräumungsdienstes der Vereinten Nationen (UNMAS).

Nach Polizeiangaben fielen gegen 01.00 Uhr nachts (Ortszeit) Schüsse in dem Restaurant, das bei Ausländern beliebt ist. Die beiden Täter seien maskiert gewesen. Einer von ihnen habe geschossen, der andere im Auto gewartet. Bei der Flucht der Täter sei der Belgier vor seinem Haus in der Nähe des Lokals erschossen worden. Außerdem sei ein Polizist durch eine Granate ums Leben gekommen. Zu den Opfern gehörten auch ein Mädchen und ein Wachmann. Augenzeugen berichteten, dass die Umgebung rund um das Restaurant abgesperrt worden sei.

Sicherheitsvorkehrungen verstärkt

Die französische Botschaft in Bamako rief Franzosen im Land zur Vorsicht auf und richtete einen Krisenstab ein. Die Sicherheitsvorkehrungen für französische Einrichtungen in Mali wurden verstärkt.

Der belgische Außenminister Didier Reynders zeigte sich schockiert über den "feigen und gemeinen Terror". Frankreichs Präsident Francois Hollande verurteilte den "feigen Anschlag". Der malische Präsident Ibrahim Boubacar Keita berief den Verteidigungsrat ein.

In Bamako war es zuletzt weitgehend ruhig gewesen. Es war dort der erste Anschlag seit Jahren. (APA, 7.3.2015)