Foto: Nintendo
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Der bereits zehnte Konsolenableger von "Mario Party" hätte frischen Wind in das angestaubte Konzept bringen und die Serie wieder zu altem Glanz führen können. Trotz neuer Ideen konnte "Mario Party 10" die internationale Fachpresse nicht überzeugen.

Dasselbe alte Prinzip

Das neue "Mario Party" besitzt den typischen Nintendo-Charme, hat aber abgesehen davon kaum etwas zu bieten, sagt Gamespot: "Es ist schwer, nicht sofort vom klassischen Nintendo-Charme , den freundlichen Farben, der Musik und Marios "it's-a-me!"-Ruf eingelullt zu werden. Wenn sich Spielspaß alleine aufgrund des Nostalgiefaktors einstellen würde, dann wäre 'Mario Party 10' eine wundervolle Schöpfung. So ist es aber nicht und wenn man über den Anblick hinweg gekommen ist, dass Mario und seine Freunde in einem von Boo inspirierten Geisterzug fahren, wird die dünne Substanz dieser Fassung eines Familien-Brettspiels sichtbar." Es sei dieselbe von Brettspielen inspirierte Erfahrung, die es schon immer war und keines der Spiele, die man öfter als ein paarmal pro Jahr hervorkramen möchte.

Bowser Party

Der Standardmodus wurde laut GameInformer von "Mario Party 9" kopiert und mit neuen Spielfeldern und Minispielen versehen. Eine neue Option ermöglicht es, spezielle Minispiele zu nutzen, die weniger auf Glück basieren und das Spiel somit "fairer" machen. Eine der großen Neuerungen ist der um das Wii U Gamepad entwickelte "Bowser Party"-Modus. Hier können vier Spieler mit WiiMotes gegen einen fünften Spieler antreten, der das Gamepad hält und als Bowser agiert.

Während das Konzept spannend ist, kritisiert Destructoid die Ausführung: "Man kann in diesem Modus nur drei Spielfelder nutzen statt der fünf sonst verfügbaren Karten. Das ist eigenartig, weil sie nur leicht angepasst wurden, um Bowser-spezifische Funktionen zu beherbergen; sie wurden nicht fundamental und in signifikanter Weise neu gestaltet. Es gibt keinen Grund dafür, dass nicht alle Spielfelder genutzt werden können oder eine exklusive Karte erstellt wurde. Es ist vor allem amüsant weil ein fünfter Spieler teilnehmen kann, doch es gibt viel Raum für Verbesserungen wenn es zu einem 'Mario Party 11' kommen sollte. "

NintendoOesterreich

Amiibo-Integration

Auch Nintendos neue Amiibo-Sammelfiguren sind mit "Mario Party 10" kompatibel und erhielten sogar einen eigenen Modus. "Amiibo Party" funktioniert grundsätzlich wie der normale Modus, besitzt jedoch kleinere Karten, von denen diverse Segmente mittels Amiibo ausgetauscht werden. Rosalina verwandelt beispielsweise einen Teil des Spielfelds in eine Weltraumlandschaft. Der Modus hat jedoch auch eine große Schwachstelle, wie GameInformer schreibt: "Um zu würfeln und Gegenstände auszuwählen, muss der Amiibo aufgehoben, an das Gamepad gehalten und wieder enternt werden. Das wirkt zunächst bestechend, doch wenn mehr als eine Person spielt führt es dazu, dass jeder Spieler seinen Amiibo und eine WiiMote halten und gleichzeitig Zugang zum Gamepad haben muss. Es ist klobig und wird schnell kompliziert, wenn jeder zwischen den drei Eingaben wechseln muss, um spielen zu können."

Zusammenfassend wartet "Mario Party 10" mit wenigen Neuerungen auf und ist seinem Vorgänger in sonstiger Hinsicht sehr ähnlich. Doch selbst wenn man über diesen Umstand hinwegsieht, bietet das Spiel laut Gamespot "nicht genug Spieltiefe oder Herausforderungen, um die Aufmerksamkeit lange zu halten."

"Mario Party 10" erscheint am 20. März 2015 exklusiv für die Wii U. (ul, derStandard.at, 20.3.2015)