Brüssel/Wien - Österreich musste bei der Zahl der offenen Stellen im Vergleich der 28 EU-Staaten im vierten Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal mit -0,1 Prozentpunkten das zweitschlechteste Ergebnis hinnehmen. Nur Belgien wies mit -0,5 Prozentpunkten einen noch höheren Rückgang auf. In der EU wurde ein Anstieg von 1,7 Prozentpunkten registriert, die Eurozone konnte mit +1,8 Prozentpunkten aufwarten.

Was die heimische Arbeitslosenquote betrifft, so hat die Statistik Austria ihre Methode zur Hochrechnung der Erwerbs- und Arbeitslosendaten geändert. Nach der neuen Gewichtung liegt die Arbeitslosenquote etwas höher als nach der alten: Für 2014 ergibt sich demnach eine Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent, nach bisheriger Methode wären es nur 5,0 Prozent.

Neue Berechnungsmethode

Die Statistik Austria hat nach eigenen Angaben mithilfe von Verwaltungsdaten die Arbeitsmarktlage genauer berechnet. Konkret wurde die "Non-Response-Gruppe", also diejenigen, die sich der Befragung verweigern, neu zugeordnet und gewichtet. In dieser Gruppe befänden sich nämlich überdurchschnittlich viele Arbeitslose.

Was die offenen Stellen betrifft, so verzeichnen die Statistiker von Eurostat die höchste Steigerung der Zahl der offenen Stellen in Malta mit +1,2 Prozentpunkten. Dann folgen Tschechien (+0,7 Prozentpunkte), Deutschland und Großbritannien (je +0,4). Die Zahl der offenen Stellen stieg in 21 EU-Ländern, blieb in fünf stabil und verringerte sich in zwei - eben Belgien und Österreich. (APA/red, derStandard.at, 19.3.2015)