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Ja, kann man nicht widersprechen.

Foto: Reuters/Recine

Barcelona - Er gilt als Tormaschine, und selbst wenn er einmal nicht trifft, drückt Superstar Lionel Messi dem Spiel des FC Barcelona seinen Stempel auf. So wie beim 1:0-Erfolg über Manchester City am Mittwoch, der Barcas achten Viertelfinaleinzug en suite in der Champions League und damit einen neuen Rekord bedeutete.

"Er ist ohne Zweifel der beste der Welt und für mich auch in der Fußballgeschichte", sagte Trainer Luis Enrique. Auch City-Coach Manuel Pellegrini, dessen Truppe im Camp Nou von Barcelona die Wende nach dem 1:2 im Hinspiel nicht mehr schaffte, blieb nur, das zu sagen, was vor ihm schon Hunderte andere Trainer gesagt hatten: "Lionel Messi ist unglaublich schwierig in den Griff zu bekommen."

Rakitic vollstreckte

Besonders schmerzhaft mussten die Citizens das in der 31. Minute zur Kenntnis nehmen: Messi, der schon seit Jahreswende in Hochform agiert, bediente gefühlvoll Ivan Rakitic, der für das einzige Tor des Abends sorgte. Weitere vier Vorlagen Messis blieben im Lauf der Partie hingegen ungenützt.

Selbst Messis ehemaliger Coach und nunmehriger Bayern-Trainer Josep Guardiola konnte sich auf der Tribüne der Magie nicht entziehen. Immer wieder stimmte der Trainer des möglichen Viertelfinalgegners - die Auslosung steigt am Freitag (12 Uhr) in Nyon - bei den atemberaubenden Dribblings Messis in den Chor der "Ohhhhh"-Schreie ein.

Hart in Bestform

Nur Goalie Joe Hart hatte es City schließlich zu verdanken, nicht höher verloren zu haben. "Seine Leistung war extrem beeindruckend", meinte Messi anerkennend. "Er hat einfach alles gehalten, ob mit den Händen oder seinem Körper." Dass die englische Premier League zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren ein Champions-League-Debakel erlebt, konnte aber auch Hart nicht verhindern. So wird die Runde der besten Acht wie schon in der Saison 2012/13 ohne englische Beteiligung über die Bühne gehen.

Aber auch Harts Pendant Marc-Andre ter Stegen zeigte mit einem parierten Elfer von Sergio Aguero in der 78. Minute eine Glanztat. "Das war ein entscheidender Moment, denn wir hätten danach noch immer 15 Minuten zur Verfügung gehabt", meinte City-Coach Manuel Pellegrini.

Clasico am Sonntag

Barca-Coach Enrique, dessen Team nun als Favorit in den "Clasico" am Sonntag gegen Real Madrid geht, freute sich über einen "speziellen" und "sehr positiven" Abend. Dennoch nahm er die vergebenen Möglichkeiten auch zum Anlass, den Zeigefinger zu heben. "Es war ein knappes Resultat, das das Spiel nicht widerspiegelte. Wir hatten unglaublich viele Chancen, die wir nicht verwertet haben. Das ist für eine Partie, bei der es um so viel geht, unüblich. Wir müssen uns da verbessern", meinte der 44-Jährige kritisch. (APA, 19.3.2015)