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Der Kraftverkehr wird in Paris halbiert.

Foto: AP Photo/Francois Mori

Paris - Wegen anhaltend hoher Luftverschmutzung durch Feinstaub wird der Autoverkehr in Paris und dem die französische Hauptstadt umgebenden Ballungsraum Île-de-France am Montag drastisch eingeschränkt. Es dürfen dann grundsätzlich nur mehr Fahrzeuge fahren, deren Kennzeichen mit einer ungeraden Ziffer enden. Das kündigte Bürgermeisterin Anne Hidalgo am Samstag auf Twitter an. Sie hatte die Einschränkung bereits mehrere Tage lang von der zuständigen staatlichen Stelle gefordert.

Ausnahmen gelten für Fahrzeuge, in denen mehr als drei Personen sitzen, solche mit emissionsarmem Antrieb, Taxis, Fahrschulautos, Kühlwagen und Einsatzfahrzeuge.

Ähnliche Regelungen bisher erst zweimal

Eine ähnlich massive Einschränkung des Autoverkehrs hatte es bisher in Paris nur zweimal gegeben, einmal im März 2014 und einmal 1997. Sie drängte sich auf, nachdem die kritische Schwelle der Feinstaubbelastung - 80 Mikrogramm pro Kubikmeter - über Tage hinweg deutlich überschritten worden war. Damals wurden jeweils Fahrzeuge mit ungeraden und geraden Kennzeichen in täglich wechselndem Rhythmus zugelassen. Ob die aktuelle Einschränkung nach Montag fortgeführt wird und diese alternierende Regelung ebenfalls zur Anwendung kommt, stand am Samstag noch nicht fest.

Schon am Wochenende ist der öffentliche Verkehr in Paris wegen der stark gestiegenen Luftverschmutzung gratis. Diese Maßnahme wurde am Samstag auch auf Montag ausgeweitet. In Paris wurden am Mittwoch höhere Feinstaubwerte als in Peking oder Neu-Delhi gemessen. (APA/red, derStandard.at, 21.3.2015)