Wien - Im Entführungsfall rund um die österreichische IS-Geisel Dalibor S. (39) gibt es nun Berichte über eine Lösegeldforderung. Laut Geheimdienst-Informationen sollen die Terroristen 500.000 US-Dollar (463.994,06 Euro) für die Freilassung des Linzers verlangen, berichtete die "Kronenzeitung" am Montag. Das Außenministerium kann diese Berichte nicht bestätigen.

Es habe sich noch niemand zu der Entführung bekannt, und es gebe auch keine Forderungen, betonte Außenamtssprecher Martin Weiss.

Dalibor S. war am 6. März nach einem Überfall der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) auf das libysche Ölfeld al-Ghani entführt worden. Der Ex-Soldat war dort für das maltesisch-österreichische Unternehmen VAOS (Value Added Oilfield Services) tätig.

Bekanntes Muster

Auch in anderen Entführungsfällen wird öfter von Lösegeldforderungen berichtet. Zum Beispiel nach der Freilassung des Sprachstudenten Dominik Neubauer im Jahr 2013, der im Jemen festgehalten wurde. Laut Medienberichten sei Lösegeld geflossen. Vom Außenministerium wurde allerdings mehrmals bekräftigt, dass kein Geld bezahlt wurde. (APA/red, 23.3.2015)