Die guten Modelle im Test waren jene, die an die Bedürfnisse des Nachwuchses angepasst sind. Sie verfügen über kleine Bürstenköpfe mit weichen Borsten. Handliche, eingekerbte Griffe sorgen für den nötigen Halt.

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Wien - Genervte Eltern können ein Lied davon singen: Kinder für das Zähneputzen zu begeistern ist mitunter ein harter Job. Findige Herstellerfirmen versuchen nun über bunte Motive wie Mickey Mouse, Barbie und Sponge-Bob die Reinigung der kleinkindlichen Kauwerkzeuge spannender und attraktiver zu gestalten.

"Wie gut putzen aber elektrische Zahnbürsten?", wollte der VKI wissen und testete sieben Produkte. Überprüft wurde vor allem die Qualität der Zahnreinigung sowie die Handhabung der Geräte. Das Ergebnis: Es gibt zwar qualitativ hochwertige Geräte auf dem Markt, aber nur drei der Modelle erhielten eine gute Bewertung.

Die positive Nachricht: Einfach zu bedienende elektrische Zahnbürsten für Kinder müssen nicht teuer sein. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im aktuellen Test erzielte das Modell "Stages Power" von Oral-B für 24,99 Euro. Auch die "Kids Power Toothbrush Mickey Mouse" von Oral-B und die "Sonicare for Kids" von Philips wurden mit der Gesamtnote "Gut" bedacht. Allerdings sind diese mit 39,99 Euro beziehungsweise 49,99 Euro auch deutlich teurer.

Barbie für den Müll

"Eltern sollten sich nicht unbedingt von bunten Motiven und die Kinder ansprechenden Bezeichnungen zum Kauf verleiten lassen", heißt es von Seiten der Konsumentenschützer. So konnten die "Carrera Sponge-Bob Schwammkopf-Zahnbürste" und die "Colgate "Barbie Toothbrush" aufgrund ihrer mangelhaften Reinigungsleistung nicht überzeugen.

Die "Barbie-Bürste" fiel nicht zuletzt auch deshalb bei den Testern durch, weil sich der Bürstenkopf nicht wechseln lässt. Sobald die Borsten abgenutzt sind, ist das Gerät nur mehr für den Müll zu gebrauchen, so das Urteil des VKI.

Beim Kauf der Produkte sollten Eltern darauf achten, dass elektrische Kinderzahnbürsten an die Bedürfnisse des Nachwuchses angepasst sind. Kleine Bürstenköpfe mit weichen Borsten und eingekerbte Griffe, die für den nötigen Halt sorgen, zählen zu den wichtigsten Auswahlkriterien.

Keine Zahnhygiene ohne Eltern

Die Verwendung einer elektrischen Zahnbürste mache laut VKI durchaus Sinn: "Vor allem kleinere Kinder sind motorisch überfordert, wenn sie mit der Handzahnbürste putzen sollen. Eine gute E-Bürste übernimmt einen Großteil dieser Arbeit und erhöht die Chance auf saubere Zähne. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Kinder für Technik oft begeistern lassen", heißt es im Testbericht.

Ein weiterer Tipp der Konsumentenschützer: Selbst wenn die Kinder mit dem Gerät gut zurechtkommen, sollte die tägliche Zahnhygiene von den Eltern beaufsichtigt werden. Bei jüngeren Kindern ist zudem auch ein Nachputzen der Zähne nötig. Eine Faustregel besagt: "Erst wenn Kinder flüssig schreiben können, sind sie auch in der Lage, ihre Zähne richtig zu reinigen". (red, derStandard.at, 26.3.2015)