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LED-Scheinwerfer leuchten die Fahrbahn besser aus - das ist der wirkliche Vorteil.

Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Der Wirkungsgrad von LEDs (Licht-emittierende Dioden) ist besser als von Glüh-, Halogen- und Xenonlampen. Es kursiert ein hartnäckiges Gerücht, wonach eine Glühlampe 90 Prozent der aufgenommenen Energie in Wärme umwandelt und nur zehn Prozent in Licht. Bei der LED sei das umgekehrt.

Leider stimmt beides nicht. Eine Glühlampe nützt nur fünf Prozent der Energie zum Leuchten, bei der LED sind es wenigstens 30 Prozent. Aber nicht mehr. Immerhin ist das die sechsfache Ausbeute. Nun werden aber im Auto für Scheinwerfer keine herkömmlichen Glühbirnen verwendet, sondern Halogenlampen. Die sind wiederum rund ein Drittel sparsamer als Glühbirnen. Das heißt, eine LED-Lampe benötigt etwas weniger als die Hälfte des Stroms einer Halogenlampe, um gleich stark zu leuchten. Xenon-Licht liegt im Energieverbrauch etwa in der Mitte zwischen der alten (Halogen) und der neuen Technologie (LED).

Hitze als größter Feind

Alle drei Lichtquellen zeichnen sich im Detail durch sehr unterschiedliche Eigenschaften aus, aber als grober Anhaltspunkt zum Thema Energieverbrauch dürfen diese Verhältnisse schon herangezogen werden. Obwohl LED-Leuchtmittel wesentlich weniger Hitze entwickeln als Glühlampen, ist die eigene Hitze beim Leuchten immer noch der größte Feind. Sie muss sogar mit einem Ventilator abtransportiert werden, der auch Strom verbraucht.

Bessere Ausleuchtung der Fahrbahn durch LED-Scheinwerfer ist also der wirkliche Vorteil. Von der Energieersparnis bleibt am Ende des Fortschritts hingegen nicht mehr viel übrig. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 27.3.2015)