Stanford - Wenn Wissenschafter spezialisierte Körperzellen in vielseitige Stammzellen zurückverwandeln, müssen die genetischen Abläufe in diesen Zellen umprogrammiert werden. Was dabei in einer sehr frühen Phase abläuft, konnte nun ein Team um den Österreicher Marius Wernig von der Stanford Universität (USA) aufklären. Die Studie erschien im Fachjournal "Nature".

Die Forscher fanden heraus, dass zwei Gen-Regulatoren namens Nr0b1 und Etv5 unerlässlich sind, damit eine frühe Zwischenstufe auf dem Weg von Maus-Bindegewebszellen zu multi-talentierten Stammzellen (induzierte pluripotente Stammzellen) gebildet wird. Außerdem entdeckten sie, dass Zellen, die für eine Umprogrammierung empfänglich sind, bestimmte Kennzeichen (Eiweißstoffe namens CD73, CD49d und CD200) an ihren Oberflächen tragen.

Durch die Entdeckung dieser "souveränen Zwischenstufe" habe man eine Lücke zwischen dem Abschalten der Programme in spezialisierten Körperzellen und dem Auftauchen der ersten Kennzeichen von Pluripotenz geschlossen, erklärten sie in dem Fachartikel. (APA, derStandard.at, 4.4. 2015)