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Ein kenianischer Soldat vor einem Bus, der Überlebende nach dem Massaker der somalischen Shabaab-Miliz an der Universität des kenianischen Garissa nach Hause bringen wird.

Foto: APA/IRUNGU

Nairobi - Die kenianische Luftwaffe hat am Sonntag zwei Lager der radikal-islamischen Al-Shabaab-Miliz in Somalia bombardiert. Kampfjets hätten die Stellungen in Gondodowe und Ismail an der Grenze zu Kenia angegriffen, verlautete am Montag aus kenianischen Militärkreisen.

Wie groß der Schaden sei und ob es Tote gebe, lasse sich wegen des bedeckten Himmels nur schwer abschätzen. Das Militär habe Informationen, dass Al-Shabaab von diesen beiden Lagern aus Ziele in Kenia angreifen wollte.

Die Bombardierung war der erste größere Angriff auf die Extremisten, seit diese am Donnerstag an der Universität im kenianischen Garissa ein Massaker angerichtet hatte. Fast 150 Menschen wurden getötet, die meisten von ihnen waren christliche Studenten. Garissa liegt rund 200 Kilometer von der Grenze zu Somalia entfernt.

Die Al-Shabaab-Miliz hat wiederholt Ziele in Kenia attackiert. Nach eigener Darstellung will sie Vergeltung für den Einsatz kenianischer Soldaten im Nachbarland Somalia üben und Rache für die angeblich schlechte Behandlung von Muslimen in Kenia nehmen.

Kenia versucht auch mit Militäreinsätzen in Somalia das Einsickern von Extremisten über die durchlässige Grenze zu unterbinden. Seit April 2013 hat Al-Shabaab mehr als 400 Menschen in Kenia bei Anschlägen getötet. (APA, 6.4.2015)