Mexiko-Stadt - Wegen der Zerstörung ihres Lebensraums ist die Wanderung der Monarchfalter (Danaus plexippus) durch Nordamerika nach Einschätzung von Naturschützern in Gefahr. Die schwarz-gelben Schmetterlinge fliegen jedes Jahr bis zu 4.200 Kilometer von Kanada und den USA nach Mexiko, um in den Kiefern- und Tannenwäldern der Bundesstaaten Michoacan und Mexico zu überwintern, und geben dort ein prachtvolles Schauspiel.

Zuletzt waren allerdings immer weniger Falter gekommen. Die Tiere leiden unter Nahrungsmangel in den USA, Abholzung in Mexiko und dem Klimawandel. Wegen des massiven Einsatzes von Pflanzenbekämpfungsmitteln in der Landwirtschaft gebe es in den USA immer weniger Seidenpflanzen, so die Umweltschützer. Die Pflanzen sind aber die einzige Nahrungsquelle für die Larven des Monarchfalters.

Das Winterquartier der Schmetterlinge im Westen Mexikos solle deshalb zum gefährdeten Gebiet erklärt werden, forderten mehrere Umweltschutzorganisationen in einem Brief an die UNESCO. Zudem solle die UNESCO die betroffenen Staaten zu einem besseren Schutz des Lebensraums der Falter auffordern, hieß es in dem Schreiben. (APA/red, derStandard.at, 18.4. 2015)