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Windows XP: Auch fast 14 Jahre nach dem Start kaum totzukriegen.

Foto: Ted S. Warren / AP

Geht es nach Microsoft sollte niemand mehr Windows XP nutzen: Der Support für das fast 14 Jahre alte Betriebssystem wurde bereits im April 2014 eingestellt. Das Problem dabei: Die Realität sieht anders aus, weiterhin läuft ein bedeutender Anteil aller weltweit genutzten Rechner mit der grob veralteten Betriebssystemversion.

Der Verlängerung zweiter Teil

Also hat sich Google vergangenes Jahr dazu entschlossen, Chrome für Windows XP, um den Nutzern beim Surfen im Internet zumindest eine gewisse Sicherheit bieten zu können. Nun muss man sich eingestehen, dass auch diese Frist nicht gereicht hat. Also wird der XP-Support für Chrome einmal mehr verlängert, und zwar bis Ende des laufenden Jahres.

In einem Blog-Posting betont Google, dass man trotzdem allen Nutzern dringend zu einem Upgrade auf eine sichere Betriebssystemversion rät. Chrome alleine könne nur eine begrenzte Sicherheit bieten. Wer XP nutzt, setze sich damit bewusst der Gefahr von Schadsoftware aus, sind doch mittlerweile zahlreiche Sicherheitslücken bekannt, für die es keine Updates mehr gibt.

Realitäts-Check

Weltweit laufen laut Net Applications immer noch rund 17 Prozent aller Rechner mit Windows XP. Selbst wenn man einrechnet, dass einzelne Länder wie China einen bedeutenden Anteil an diesem hohen Wert haben, lässt sich doch nicht leugnen, dass auch in Europa viele Unternehmen und Institutionen den Sprung auf eine aktuelle Windows-Version noch nicht vollzogen haben. Erst vor wenigen Tagen machte die Nachricht die Runde, dass XP noch auf zehntausenden Berliner Behörden PCs zu finden ist. Auch beim österreichischen Bundesheer ist die Umstellung auf Windows 7 noch nicht abgeschlossen. (apo, 17.4.2015)