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Während eines Flugs auf Twitter auf Schwächen der Flugzeugsicherheit aufmerksam zu machen, hat einen Forscher in die Bredouille gebracht.

Foto: APA/dpa/Christoph Schmidt

Die Sicherheit von Flugzeugen ist seit dem Absturz der Germanwings-Maschine Ende März verstärkt Gesprächsthema. Ein Sicherheitsforscher, der auf Twitter ein Flugzeugnetzwerk geschrieben hatte, ist nun ins Visier des FBI gerückt.

Geräte beschlagnahmt

Chris Roberts war auf dem Weg zu einer Sicherheitskonferenz. Während des Flugs mit United Airlines scherzte er auf Twitter, ob er das Kommunikationssystem der Maschine manipulieren könnte. Bei der Landung in Syracuse, New York wurde er daraufhin vom FBI befragt und mehrere seiner elektronischen Geräte beschlagnahmt. Darunter befanden sich ein iPad, ein Laptop und mehrere Speichermedien, wie Forbes berichtet.

Etwas später wollte Roberts weiter nach San Francisco zu der Konferenz fliegen. Am Gate wurde ihm vom Sicherheitspersonal von United Airlines allerdings der Einstieg in die Maschine verweigert. Der Sicherheitsforscher konnte den Flug nach San Francisco letztendlich noch über eine andere Fluglinie buchen.

Kritik durch EFF

Roberts wird nun von den Anwälten der Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) vertreten. Sie hoffen, dass er seine beschlagnahmten Geräte bald zurückbekommt. "Als Mitglied der Sicherheitsforscher-Community ist es seine Aufgabe, Schwachstellen in Netzwerken aufzuspüren, damit diese behoben werden können", so die EFF. Das Vorgehen der Fluglinie sei "enttäuschend und verwirrend". Unternehmen sollten erkennen, dass Forscher, die Sicherheitsprobleme identifizieren, ihre Verbündeten sind. (red, 19.4.2015)