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Die neue Barbie bekommt einen Preis, freuen wird das Hersteller Mattel jedoch weniger.

Foto: AP Photo/Mark Lennihan

Sie hat bereits vor dem Marktstart für Aufregung und Kritik gesorgt, nun hat die "Hello Barbie" von Mattel und Toytalk den Negativpreis der deutschen Datenschutz-Community erhalten. Am vergangenen Freitag wurden die Big Brother Awards vergeben.

"Schmaler Grat"

Die Puppe ist mit Mikrophon und WLAN ausgestattet und kann sich mit Kindern unterhalten und auf ihre Fragen antworten. Datenschützer sind besorgt, denn die Spracheingaben werden an die Server des Unternehmens geladen. Wie lange sie gespeichert bleiben, wie sie weiterverarbeitet werden und wer darauf Zugriff hat, ist unklar.

"Als informierte und mündige Bürger brauchen wir eine Sensibilität dafür, welche Daten wir in wessen Hände geben, und was damit angestellt wird. Wir müssen den schmalen Grat finden zwischen einer goldenen Zukunft des Fortschritts – und der Unterwerfung unseres Zusammenlebens unter die gewinnorientierten Interessen einiger weniger großer Konzerne", so Linus Neumann vom Chaos Computer Club zur Begründung des Preises.

Chip Chick

Neben der lauschenden Puppe ging der Preis unter anderem auch an den deutschen Bundesnachrichtendienst, die Amazon-Töchter in Bad Hersfeld und Koblenz und Bundesinnenminister Thomas de Maizière. (red, 19.4.2015)