Hot bringt seit Monaten Bewegung in den heimischen Mobilfunkmarkt.

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In den ersten vier Monaten dieses Jahres hat A1 knapp 50.000 Mobilfunkkunden verloren. Dies geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht der Telekom Austria hervor. Damit setzt sich der Trend des vergangen Jahres fort, der durch Tarif- und Gebührenerhöhungen Mobilfunkmarkt ausgelöst wurde. Die Kunden stimmen mit ihren Füßen ab. Die Kundenzahl lag Ende März 2015 bei 5,38 Millionen, ein Jahr davor waren es noch 5,65 Millionen. Das ist ein Minus von 4,8 Prozent oder 271.400 Mobilfunkkunden. Ende 2014 waren es noch 5,42 Millionen.

Hot profitiert

Einer der Hauptnutznießer dieser Kundenabwanderung ist der am 2. Jänner dieses Jahres gestartete Mobilfunk-Diskonter "Hot", der dank seiner Kampftarife bereits über 100.000 Kunden gewonnen haben soll und europaweit zu den erfolgreichsten Mobilfunk-Start-Ups zählt. Auch der Netzbetreiber "3" konnte in den letzten Monaten Kunden gewinnen.

A1 hat "Hot" und andere Newcomer bereits vor Monaten als "Risiko für sein Geschäft" ausgemacht und tritt ihnen mit seinen Billigschienen Yesss! und Bob entgegen. Neben einer beachtlichen Werbekampgane, wurden Tarife gesenkt sowie Datenangebote überarbeitet. Bob verkauft neuerdings auch gebrauchte iPhones zu günstigen Preisen.

Bei den Festnetzanschlüssen gab es keinen Kundenschwund, knapp 2,29 Millionen Anschlüsse gibt es österreichweit.

Nettogewinn gesteigert

Sonst laufen die Geschäfte für den A1-Mutterkonzern Telekom Austria rund. Der Nettogewinn lag im ersten Quartal bei 92,7 Mio. Euro. Dies ist ein Plus von knapp 128 Prozent gegenüber 2014. (sum, 22.4. 2015)