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Die NSA soll kaum zu Ermittlungen von FBI und CIA beigetragen haben, so ein Report

Foto: Reuters/Reed

Lediglich 1,2 Prozent aller Untersuchungen gegen Terrorismus, die das FBI zwischen 2001 und 2005 durchgeführt hat, wurden von Informationen der NSA ausgelöst. Auch die CIA beeinflusste das Massenüberwachungsprogramm der NSA kaum: "Zu geheim" sei es gewesen, nur wenige Analysten der CIA hätten darauf Zugriff gehabt. Das zeigt ein interner Bericht der US-Regierung, den die New York Times nach einer Anzeige nach dem Informationsfreiheitsgesetz nun erhalten hatte.

Ernsthafte Zweifel

Der Bericht löse "ernsthafte Zweifel am Wert der NSA-Spionage" aus, schreibt die New York Times denn auch. Dabei geht es sowohl um die Vorratsdatenspeicherung innerhalb der USA als auch die globale Überwachung von Kommunikationsdaten. Beide Programme wurden von NSA-Whistleblower Edward Snowden detailliert bloßgestellt. Die NSA und führende Politiker hatten wiederholt behauptet, ohne Massenüberwachung könne nicht gegen Terrorismus vorgegangen werden.

Misserfolge

So wurde beispielsweise die Festnahme des US-amerikanischen Terroristen David Coleman Headley immer wieder als Erfolg der NSA propagiert. Er hatte geplant, die dänische Zeitung Jyllands Posten, die Mohammed-Karikaturen abgedruckt hatte, zu attackieren. Doch eine neue Reportage von PBS Frontline und ProPublica zeigt eindrucksvoll, dass die US-Behörden im Fall Headley eigentlich versagt hatten. Denn der Terrorist war maßgeblich an den Terroranschlägen in Mumbai 2008 beteiligt gewesen, davor aber sogar als V-Mann für die US-Drogenbehörde DEA beschäftigt. FBI, NSA und CIA hatten mehrere Hinweise übersehen. (fsc, 27.4.2015)