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Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Beats oder Spotify wollte Grooveshark keine Lizenzen zahlen

Foto: Reuters/Jackson

Grooveshark droht eine beispiellose Strafzahlung: Rechteinhaber verlangen von dem Streaming-Anbieter womöglich bis zu 736 Millionen Dollar für Urheberrechtsverletzungen. Der Vorwurf: Nutzer und Mitarbeiter sollen zahllose Songs auf Grooveshark hochgeladen haben. Im Unterschied zu Rivalen wie Spotify hatte sich Grooveshark erst im Nachhinein um Lizenzen bemüht. Prinzipiell warb der Dienst damit, eine Plattform für junge Bands bereitzustellen. Doch E-Mails beweisen, dass die Gründer von Beginn an auch Stücke populärer, etablierter Künstler hochladen wollten.

Verurteilungen

So forderte ein Mitbegründer seine Angestellten in einem Mail auf, doch selbst Songs hochzuladen – aber "bitte außerhalb der Büros". Zwei Grooveshark-Manager wurden dafür bereits verurteilt. Ein Gericht stellte fest, dass 150.000 Tracks illegal hochlegaden worden sind. In dem neuen Prozess geht es nun um Schadensersatzzahlungen. Wie Torrentfreak berichtet, könnten die Plattenfirmen bis zu 150.000 Dollar pro Tracks verlangen. (fsc, 27.4.2015)