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Setzt Apple auf unfaire Methoden, um Beats zum Erfolg zu verhelfen?

Foto: AP/Dwyer

Apple bereitet momentan eine Offensive in puncto Services an: In den kommenden Monaten sollen sowohl ein neuer Video- als auch ein Musikstreamingdienst starten. Letzterer hat nun die Aufmerksamkeit von US-Behörden auf sich gezogen, wie TheVerge berichtet: Denn Apple soll seine Marktmacht ausnutzen, um dem neuen Dienst auf unfaire Weise Vorteile zu verschaffen. Dank iTunes ist Apple eine gewichtige Stimme im Musikmarkt, da der Konzern damit den weltgrößten Downloadmarkt betreibt. Ans Streaminggeschäft hat Apple aber bisher nicht andocken können.

Exklusive Inhalte

Deshalb erwarb das Unternehmen vergangenes Jahr den bereits existierenden Dienst "Beats". Der soll nun neu starten und – ähnlich wie Jay Z' Tidal – mit exklusiven Inhalten punkten. Als Hauptkonkurrenz sieht Apple vor allem das Gratisangebot von Spotify, das Nutzer mit dem Anhören von Werbung "bezahlen", sowie Youtube. Apple soll Labels nun drängen, sich aus beiden Angeboten zurückzuziehen. Spotify verfügt momentan über rund 60 Millionen Kunden, rund ein Viertel davon hat den Dienst abonniert. Nur diese Nutzer sollen künftig auf alles Songs zugreifen können.

Behörden untersuchen

Apple erhofft sich davon, den Anteil an zahlungswilligen potenziellen Kunden zu erhöhen. Quasi nach dem Motto: "Wenn ich sowieso zahlen muss, kann ich auch zu Apple gehen." Allerdings werden US-Kartellbehörden dem IT-Konzern nun wohl auf die Finger klopfen. Apple war bereits im E-Book-Bereich scharf kritisiert worden, weil der Konzern illegale Preisabsprachen mit Verlagen getroffen hatte. Auch die EU-Kommission will Apples Musikservice überprüfen. (fsc, 4.5.2015)