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Promis geben sich maskulin. Bleibt nur zu hoffen, dass auch Bartpfege und Handhygiene stimmen.

Foto: Reuters/ALESSANDRO GAROFALO

New Mexico – Die Hipster machten den Anfang. Mittlerweile ist der Bart auch in der maskulinen Mehrheitsgesellschaft wieder salonfähig. Vor allem der gepflegte Vollbart liegt im Trend. Das könnte sich nun ändern: Laut US-amerikanischen Mikrobiologen sollten sich Frauen und Männer vor einem allzu üppigen Gesichtsteppich in Acht nehmen.

John Golobic von Quest Diagnostics in New Mexico hat im Auftrag des TV-Senders "Action 7 News" die Bärte von Männern durchforstet. Das Ergebnis ist mitunter ekelerregend: "Mehrere Bärte enthielten eine ganz gewöhnlich Anzahl von Bakterien, in manchen waren die Werte aber Vergleichbar mit der in einer Toilette", so das Resümee von Golobic. Dem Experten zufolge handelte es sich vor allem um Fäkal-Bakterien. "Krankheiten können dadurch allerdings nicht übertragen werden", betont der Mikrobiologe.

Problematische Ergebnisse

Die "Kontaminierung" hänge möglicherweise damit zusammen, dass sich Männer, die sich das Terminalhaar stehen lassen, immer wieder durch die Backenmähne streichen. Golobic rät Bartträgern daher, ihre Gesichtsbehaarung regelmäßig zu pflegen. Und besonders eines: Die Hände zu waschen!

Die Studie weist allerdings auch Defizite auf: Es gibt keine Angaben zu Art und Größe der Stichprobe, ebenso wurde nicht untersucht, welche und wie viele Bakterien sich auf glattrasierten Gesichtern tummeln. Es ist nicht auszuschließen, dass hier der Ekelfaktor gleich oder sogar höher ist. Immerhin haben US-Forscher im Vorjahr eine Studie publiziert, in der sie zeigen konnten, dass bärtiges Krankenhauspersonal signifikant weniger mit Keimen belastet ist. Vorausgesetzt: Der Bart ist gepflegt. (gueb, 5.5.2015)