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Netflixgründer Reed Hastings.

Foto: Reuters/ Gonzalo Fuentes

Berlin/Wien - In einem Stern-Interview schloss Netflixgründer Reed Hastings, Zahlungen an Telekomfirmen aus. Seiner Ansicht nach würden derartige Forderungen gegen die Netzneutralität verstoßen. "Die Telekombetreiber zahlen für das Netz, wir zahlen für die Inhalte - und der Kunde entscheidet, zu welchem Dienst er geht. Das ist Netzneutralität, wenn der Kunde entscheidet.", sagt Hastings.

Teurere Kundenverträge

Außerdem würden - laut Hastings - die Kunden die Netflix benutzen wollen, sich von ihren Providern teurere Verträge mit höherer Internetgeschwindigkeit holen. Seiner Ansicht nach sind die Forderungen der Telekombetreiber nur ein Mittel zur Gewinnmaximierung. Er begrüßt die Bemühungen der EU-Kommission um die Netzneutralität und um die Schaffung einheitlicher Rahmenbedingungen für Telekomanbieter und Internetfirmen.

Bald überall in Europa verfügbar

In der Frage des Geoblockings gibt er sich im Interview mit der dpa skeptisch: "Wir hätten gern europaweite Lizenzen. Wir werden in eineinhalb Jahren überall in Europa verfügbar sein, das wird uns nicht schaden. Und bei Sendungen die wir selbst produzieren, halten wir es jetzt schon so. Grundsätzlich eine schwierigere Frage ist, ob Behörden so etwas vorschreiben sollten." (red, 13.5.2015)