Düsseldorf – Den Tragödien in Textilfabriken in Bangladesch oder Pakistan zum Trotz ist den Verbrauchern nach Ansicht von Kik-Chef Heinz Speet ihr Geldbeutel wichtiger als die Arbeitsbedingungen bei den Produzenten. "Die Kunden interessiert in erster Linie der Preis, und die meisten haben dabei kein schlechtes Gewissen", sagte Speet dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).

Vor einer Kamera sagten die meisten Kunden, dass sie bereit seien, für bessere Produktionsbedingungen einen höheren Preis zu zahlen, sagte der Kik-Chef. "Aber die Kamera ist kaum aus, da kaufen sie schon wieder beim preisgünstigsten Anbieter."

Woher die Ware stamme, sei für die meisten Kunden nicht entscheidend, fügte Speet hinzu. "Zumal fast alle Marken – von Luxus bis Discount – oft aus den gleichen Fabriken kommen." (APA, 17.5.2015)